Weinheim. Es ist immer ein besonderes Erlebnis für Theaterfreunde aus der ganzen Region: Wenn das Theater ANU nach Weinheim kommt, um dort in den Abendstunden die traumhafte Kulisse des Schlossparks zu bespielen. Am Wochenende 20. und 21. August ist es wieder soweit: Das Kreativ-Ensemble aus der Hauptstadt (mit Bergsträßer Wurzeln) hat diesmal sein Stück „Perpetuum“ im Gepäck. Mystisch wie immer und mit historischen und philosophischen Bezügen – ein Traumspiel.
Darum geht es: Eine bahnbrechende Entdeckung lässt die Menschheit eine urbane Utopie wagen. Der Grund: Der vollständige Plan eines Perpetuum mobiles wurde gefunden. Der Erfinder ist Johann Bessler alias Orffyreus – Medicus, Mechanicus und Alchemist des frühen 18. Jahrhunderts. Einmal angestoßen, dreht sich sein „ewiges Rad“ über viele Wochen lang.
Der Futurist Paul Scheerbart visioniert seine Idee des „Perpehs“ mittels eines verrückten Projektionsapparates. In einem eindrücklichen Experiment können die Besucher den sogenannten „Schmetterlingseffekt“ bewundern. Und vor einem großen Kreuz sinniert „Frau Mehr“ über eine Welt, die Gott nicht mehr braucht.
Der tiefsinnige und bilderreiche Reigen zeigt sechs poetische Anschauungen aus den Bereichen Religion, Kunst, Wissenschaft, Zukunftsvision und Historie und stellt dabei die Frage nach der Stadt der Zukunft. Wie kann das soziale Wesen Mensch in einer zukünftigen Gemeinschaft leben, wenn alles, was es umgibt nur auf das individuelle Wohl des Einzelnen ausgelegt ist?
Es gibt im Weinheimer Schlosspark zwei Termine, am Freitag, 20. August und am Samstag, 21. August. Einlasszeiten sind ab 21.20 Uhr alle 20 Minuten bis einschließlich 23 Uhr. Die Spieldauer beträgt jeweils 90 Minuten. Tickets gibt es für 28 Euro (ermäßigt 18 Euro) bei undefined