Zum 23. Deutschen Mühlentag am 16. Mai - Das Sechs-Mühlen-Tal zwischen Birkenau und Weinheim ist wieder dabei
Weinheim. Es ist ein Kleinod an der Bergstraße, im Odenwald und in der Metropolregion Rhein-Neckar: Das Sechs-Mühlen-Tal des Odenwaldflüsschens Weschnitz, das die große badische Kreisstadt Weinheim und die südhessische Gemeinde Birkenau miteinander verbindet. Auf einer Strecke von rund anderthalb Kilometer liegen – wie Perlen an einer Kette – sechs historische Mühlen am rauschenden Bach. Ihre Räder klappern teilweise noch, aber sie werden ganz unterschiedlich genutzt: Als Hotel-Restaurant, als Möbelhaus, als Kreativbüro-Gebäude, als Museum und sogar zur Wasserstromerzeugung. Die Hildebrand’sche Mühle mit der herrschaftlichen Villa und dem markanten Siloturm wird zur Zeit in eine moderne Wohnanlage umgebaut – es ist also spannend, was im Sechs-Mühlen-Tal gerade vor sich geht.
Alle Neuigkeiten und sämtliche historische wie technische Details aus Jahrhunderten
Mühlengeschichte können die Besucher des bundesweiten „Mühlentages“ wie immer in den letzten Jahren am Pfingstmontag, 16. Mai, erfahren. Es ist der 23. Deutsche Mühlentag in Folge, zum elften Mal ist das Weinheimer Sechs-Mühlen-Tal dabei.
Walter Fuchs, der Senior-Hotelier und Gastwirt der „Fuchschen Mühle“ hatte seinerzeit die Idee. Der unermüdliche Motor des „Mühlentals“ ist vor wenigen Wochen verstorben: seine Mitstreiter widmen ihm diesen „Mühlentag 2016“.
Zum Hintergrund: Es gibt sechs Mühlen aus unterschiedlichen Zeiten. Von Weinheim aus in Richtung Osten angefangen gibt es die Hildebrand'sche Untere Mühle (1465), die Hildebrand'sche Obere Mühle (1574), die Untere Fuchs'sche Mühle (1836), die Obere Fuchs'sche Mühle (1563), die Kinscherf'sche Mühle (1844) und die Carlebachmühle (1461), die schon auf Birkenauer Gemarkung liegt.
Am Pfingstmontag, 16. Mai ist es wieder soweit unter dem neuen Motto: „Auf den Spuren der Müller im Sechs-Mühlen-Tal“.
An diesem Tag hat eine engagierte Gruppe von Mühlenexperten um die heutigen Mühlenbesitzer und Müller-Nachfahren Walter und Wolfgang Fuchs, Marlies Drösel und Armin Krichbaum sowie um Stadt- und Geoparkführer Franz Piva, der durch das wild romantische Tal führt, ein attraktives Ausflugsprogramm geschaffen.
Zwei öffentliche Führung an diesem Pfingstmontag stehen im Mittelpunkt: Die erste um 10 Uhr, die zweite um 14 Uhr, Treffpunkt ist der Vorplatz der Peterskirche, die Dauer der Führung beträgt etwa drei Stunden, Gesamt- Kostenbeitrag : 8 Euro ( incl. Besichtigungen und Mühlenmuseum)
Bitte rechtzeitig anmelden, da diese Führungen sehr schnell ausgebucht sind!
Buchbar im Vorfeld über das Büro für Stadt - und Tourismusmarketing, Weinheim e.V. Telefon 06201- 874450 E-Mail:
Franz Piva – Stadt- Geoparkführer – führt durch das ganze Tal. Themen: Weinheim einst die Stadt der Mühlen, die Historie des Tales und die Geschichte bekannter Weinheimer die einst Mühlen im Weschnitztal hatten. Auch der ehemalige Vulkan Wachenberg und das Scharmützel von 1799 zwischen Franzosen und Odenwälder Freischärlern, sowie der Hölzerlips-Bande, die hier zeitweise hauste, sind sein Thema. Wolfgang Fuchs, Gastwirt und Inhaber der Oberen Hildebrand´sche Mühle, erklärt bei der Besichtigung den Mühlkanal, das Wasserkraftwerk mit der Kaplanturbine und den Stromgenerator, der Strom für etwa 120 Haushaltungen erzeugt. Armin Krichbaum, Inhaber der Unteren Fuchs´sche Mühle, zeigt echte Raritäten, eine Wasserturbine mit einem Deutz -Dieselmotor, beide aus dem Jahr 1937 und die in Deutschland einzige noch existierende Öl-Mühle in dieser Ausführung aus dem Jahr 1927.
Marlies Drösel, geb. Fuchs, berichtet im Garten der Oberen Fuchs´schen Mühle (1563),die seit 1782 in Familienbesitz ist und erzählt aus der interessanten Historie der Familie Fuchs. Die Uhrzeit werden vor Ort je nach Bedarf festgelegt.
Es ist auch möglich in der „Unteren Fuchs´schen-Mühle“ nur das Mühlenmuseum bei einer Führung zu besuchen, ohne Anmeldung ab sechs Personen.
Die Zeiten sind am Vormittag 11 Uhr und 11.30 Uhr. Am Nachmittag 14.30 Uhr, 15 Uhr und 15.30 Uhr, Eintritt 2 Euro, Kinder bis sechs Jahre sind frei.
Besucher die nicht an den Führungen teilnehmen, sind natürlich ebenfalls herzlich im Tal willkommen.